Erfahrungsgemäß haben nahezu alle Klienten einen Wunsch-Verstorbenen in der geistigen Welt. Manchmal ist der Verlust noch recht frisch, manchmal ist schon einige Zeit vergangen, und in allen Fällen kann noch große Trauer da sein. Doch nicht immer kommt der Lieblingsmensch aus dem Jenseits durch.
Es gibt Sitzungen, in denen der Wunsch-Verstorbene als zweites oder drittes oder auch gar nicht durchkommt und sich stattdessen (erstmal) jemand anderes meldet. Die berechtigte Frage ist: Warum ist das so, wo doch die geistige Welt weiß, wen sich der Klient wünscht?
Meiner Erfahrung nach gibt es mehrere Gründe hierfür, wie beispielsweise:
Oft kommt ein Klient überhaupt das erste Mal zu einem Reading, was für weitere Verstorbene eine super Gelegenheit ist, Dinge anzusprechen und die entsprechend „Rede- oder Klärungsbedarf“ haben.
Weiterhin ist es möglich, dass ein anderer Verstorbener womöglich die Botschaften mitbringt, die der Klient gerade in diesem Moment braucht. Mitunter ist die Verbindung zum Wunsch-Verstorbenen zu schmerzhaft für den Klienten und dieser Schmerz würde ihm alle Offenheit nehmen.
Dann gibt es die Verstorbenen, die einfach kurz Hallo sagen möchten und dann Platz machen für den Wunsch-Verstorbenen. Sie sind manchmal etwas mutiger und bringen den womöglich schüchternen Wunsch-Verstorbenen mit und überlassen ihm dann den Raum.
Möglich ist auch, dass der Wunsch-Verstorbene nicht kommunizieren will, aus welchen Gründen auch immer. Manche schämen sich zum Beispiel, weil sie Fehler gemacht und den Klienten schlecht behandelt oder verletzt haben. Sie brauchen einfach noch Zeit.
Es kann auch sein, dass das Medium, aus welchen Gründen auch immer, nicht passend für den Wunschkontakt ist.
Kommt ein Klient mit zu vielen Erwartungen, darf er, falls sich der Wunsch-Verstorbene nicht meldet, womöglich lernen, diese Erwartungen loszulassen und offen zu sein für das, was geschehen möchte.
Kann ich als Medium beeinflussen, wer durchkommt? Ja und nein. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Es gibt Medien, die sich den Wunsch vorab nennen lassen und in meiner Anfangszeit habe ich es auch so gemacht. Für mich hat es sich jedoch verändert und bewährt, die geistige Welt entscheiden zu lassen. Denn manche Verstorbene sind so “hartnäckig”, weil ihnen etwas besonders wichtig ist und für den Klienten Bedeutung hat, so dass der Wunsch-Kontakt warten darf.
Nach welchen Kriterien sich letztlich entscheidet, wer durchkommt, kann ich nicht sagen. Es geht darum, diese Art der Verbindung als kleines Wunder zu betrachten und sich über jeden Verstorbenen zu freuen.