Die Frage, ob ein Medium traurig ist, wenn jemand stirbt, ist interessant und wir haben sie schon einmal in meiner Facebook-Community diskutiert. Die kurze Antwort ist: Ja! Ein Medium ist natürlich traurig, wenn jemand stirbt.
Der Umgang mit Sterben, Trauer und Tod ist in unserer Gesellschaft nicht sonderlich etabliert, auch wenn sich der Umgang damit langsam wandelt. Wir leben immer noch in einer Welt, die den Tod lieber verdrängt und mit allen Mitteln zu vermeiden versucht. Da dies bisher noch niemandem gelungen ist, wird jeder von uns früher oder später mit dem Tod konfrontiert.
Jenseitsmedien haben sicherlich einen anderen Bezug zu Sterben und Tod, denn wäre hier keine “Offenheit” vorhanden, wäre diese Art von Dienst wohl nicht möglich. Medien haben die unerschütterliche Gewissheit, dass mit dem Tod nichts zu Ende ist, sondern wir als Seelenessenz in anderen Dimensionen weiterleben.
Dies ändert jedoch nichts daran, dass auch ein Medium nur ein Mensch ist und wie ein Mensch fühlt, und das bedeutet Trauer und Schmerz, wenn jemand stirbt. Diese Gefühle gehören zum Menschsein dazu! Wir alle sind hier, um als Seele Erfahrungen in einem menschlichen Körper zu machen. Diese Erfahrungen sind maßgeblich geprägt durch unsere Beziehungen zu anderen sowie die ganze Gefühlspalette von Freude, Liebe und Glück bis Schmerz und Leid.
Eine meiner Zirkelteilnehmerinnen sagte einmal, als ihre Mama gestorben war, dass dies ein extrem schmerzvoller Weg war, aber die Medialität ihr beim Trauern sehr geholfen hatte. Auch ich empfinde es so, dass trotz des Wissens, dass niemand je ganz “weg” ist, er einfach fehlt und der Gedanke der Endgültigkeit, dass er in dieser Form nicht zurückkommt, schon heftig ist. Ehrlicherweise mag ich überhaupt nicht daran denken, dass jemand aus meinem engsten Kreis wann auch immer geht, und werde dann ganz bestimmt die erste sein, die selbst zu einem Jenseitsmedium geht.
Mögen wir alle Trost darin finden, dass sie um uns sind, bei uns sind, und sich wünschen, dass wir in Liebe, Freude und dankbarer Erinnerung unseren Seelenweg weitergehen.