Weißt du, was Phubbing bedeutet? Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Worten „phone” (Telefon) und „snubbing” (Ignorieren, missachten). Phubbing beschreibt das Verhalten, bei dem jemand in einer sozialen Situation eine Person ignoriert oder vernachlässigt, weil er stattdessen nur auf das Smartphone schaut. Interessant ist, dass Phubbing auch Folgen für die Beziehung zu deinem Haustier hat.
Inhalt
Einfluss der Smartphone-Nutzung auf Beziehungen
Das Smartphone ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Inzwischen gibt es zahlreiche Studien und Beiträge zum negativen Einfluss exzessiver Smartphonenutzung auf zwischenmenschliche Beziehungen. Mir persönlich ist zudem aufgefallen, dass viele Menschen im Zusammensein mit ihrem Tier, beim Spazierengehen oder sogar Ausreiten etc., aufs Handy starren, statt mit ihrem Tier zu interagieren. Tiere strahlen in diesen Situationen oft Verwirrung und Unsicherheit aus, da ihr Mensch nicht mit ihnen kommuniziert und mit den Gedanken völlig woanders ist.
Phubbing in der Mensch-Tier-Beziehung
Haustiere sind sehr sensitive Wesen, die unmittelbar auf unsere Stimmung und unser Verhalten reagieren. Sie suchen und brauchen Nähe, Aufmerksamkeit und Kommunikation. Findet all dies wegen des Phubbings nicht statt, kann dies die Mensch-Tier-Beziehung belasten und in manchen Situationen überdies gefährlich sein.
Die Bedeutung des Menschen für sein Tier
Studien wie die von Harold Herzog (2011, „Animal-Human Interaction“) zeigen, dass die Qualität der Beziehung zwischen Mensch und Haustier deutlichen Einfluss auf das Tierwohl hat. Wenn Menschen häufig abgelenkt sind, kann das die soziale Bindung beeinflussen. Andere Beobachtungen weisen darauf hin, dass Tiere auf eine kontinuierliche und verlässliche menschliche Präsenz und Interaktion angewiesen sind. Ständige Ablenkung durch Smartphones kann diese Präsenz schwächen, was sich möglicherweise in Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Viele Tierverhaltenstherapeuten und -forscher berichten, dass Tiere Unmut, Unsicherheit oder sogar Stress zeigen, wenn ihre Menschen ständig abgelenkt sind. Zwar sind diese Beobachtungen meist subjektiv, aber sie sind eine wichtige Erinnerung an die Bedeutung der bewussten Beziehungspflege und damit der Auswirkung von Phubbing auf Haustiere.
Fazit
Hättest du gedacht, wie Tiere auf Phubbing reagieren? Mich wundert es ehrlich gesagt nicht. Auch wenn konkrete wissenschaftliche Studien zum Thema Phubbing und Haustiere bisher weitgehend fehlen, wissen wir schon lange, dass kontinuierliche Aufmerksamkeit und stabile Bindungen für das Tierwohl essentiell sind und somit Phubbing die Mensch-Tier-Bindung negativ beeinflussen kann. In Tierkommunikationen habe ich schon erlebt, dass Tiere angesprochen haben, dass ihre Bezugsperson zu viel aufs Handy schaut und damit den gegenwärtigen Moment verpasst.
Die Zeit mit dem eigenen geliebten Tier ist wertvoll und kostbar und ersetzt nicht die virtuelle Welt, die das Smartphone bereithält. Daher ist es sinnvoll, die eigene Smartphone-Nutzung bewusst zu reflektieren und im Umgang mit unseren Haustieren auf Präsenz und echte, lebendige Verbindung zu setzen.

