Ist ein Mensch gestorben und wir wissen, dass es die Möglichkeit der Nachtodkontakte gibt, entsteht womöglich rasch der Wunsch, auf diesem Weg etwas von der geliebten Person zu hören. Andere Menschen wiederum brauchen Zeit, sich dafür zu öffnen. Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für einen Jenseitskontakt?
Für manche Menschen ist ein Jenseitskontakt kurz nach dem Tod eines geliebten Angehörigen zu früh. Womöglich ist der Schock noch groß, der Verlust nicht zu begreifen und die aufkommenden unerwarteten Emotionen schlagen hohe Wellen. Oft sind noch praktische Dinge zu regeln wie die Beisetzung oder Wohnungsauflösung und Kopf und Herz sind überfordert und voll mit vielen Dingen.
Anfangs gesellen sich neben dem Verlustschmerz womöglich Ängste mit dazu: Geht es meinem Verstorbenen jetzt wirklich gut? Musste er in seinen letzten Tagen und Stunden leiden? Haben wir alles richtig gemacht? Ist er mir womöglich böse? Derlei Ängste schürende Gedanken können sich einstellen und brauchen Raum. Solange die Angst Oberwasser hat, spricht nichts dagegen, mit einem Jenseitskontakt noch zu warten. Auf der anderen Seite kann dieser die Ängste auflösen, da der Verstorbene direkt berichten kann, wie er sich fühlt und wie er seine letzte Erdenreise erlebt hat.
Kurz gesagt: Der perfekte Zeitpunkt ist dann, wenn das eigene Herz danach ruft und es möchte. Unsere Verstorbenen haben Zeit und laufen nicht weg. Viele haben Angst davor, dass ihr geliebter Mensch weitergeht und nicht mehr erreichbar ist. Doch ist das nicht der Fall. Die Dauer des Aufenthaltes in der geistigen Welt spielt keine Rolle und Verstorbene können sich Stunden, Tage, Wochen, Jahre oder auch Jahrzehnte nach ihrem Übergang melden. Auch der oft propagierte Heilschlaf entspricht nicht meinen Erfahrungen.
Bleibe daher entspannt und quäle dich nicht mit derlei Sorgen. Dein perfekter Zeitpunkt für einen Jenseitskontakt, sofern du ihn möchtest, kommt. Dein Herz oder dein lieber Verstorbener wird es dir sagen.

