Unsere Tiere sind Freunde und Weggefährten. Machen sie sich eines Tages auf den letzten Weg, stellt dies für menschliche Begleiter eine enorme Herausforderung dar, mit der viele schlicht überfordert sind. Kein Wunder, denn wir möchten doch im Sinne des Tieres alles richtig machen. Deswegen ist es hilfreich, sich über die Sterbebegleitung beim Tier zu informieren. Dieser Beitrag kann dir helfen, dein Tier auf diesem Weg zu begleiten.
Inhalt
Die 5 Elemente als Basis
Unsere gesamte physische und psychische Existenz beruht auf den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum, die sich im Sterbeprozess mit dem Körper auflösen. Die Auflösung der Elemente erfolgt schrittweise (außer bei plötzlichem Tod, an dem alle Phasen in einem Moment geschehen) mit dem Beginn des Sterbeweges. Sie beginnt mit dem Element Erde und endet mit dem Raum. Die Phasen sind unterschiedlich lang und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Nachfolgend erhältst du eine hilfreiche Übersicht über die einzelnen Sterbephasen. Beachte, dass diese von Tier zu Tier variieren können.
Die erste Sterbephase
In der ersten Sterbephase löst sich das Element Erde in das Element Wasser auf. Dies äußert sich in erster Linie im Fressverhalten des Tieres: Es frisst nur noch kleine Mengen, es erbricht sich nach dem Fressen oder bekommt Durchfall, es magert trotz Nahrungsaufnahme. Es steht zwar noch auf, wird aber schwächer und schläft viel. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, so dass ein leichter Acetongeruch wahrnehmbar werden kann. Schmerzäußerungen können vorkommen, die dem Tier Erleichterung verschaffen. Diese Anzeichen können mehrere Wochen bis Monate andauern. Am Ende dieser Phase des Sterbens stellt das Tier das Fressen ein.
Die zweite Sterbephase
Während der Auflösung vom Wasser- ins Feuerelement kommt es zu Ungleichgewichten im Flüssigkeitshaushalt. Die Tiere können extremen Durst bekommen oder die Kontrolle über die Blase verliert. Der durcheinander geratene Flüssigkeitshaushalt kann zum Austrocknen der Schleimhäute oder rasselndem Atem führen. Das Tier hat entweder das große Bedürfnis nach Nähe oder auch dem Wunsch nach Ruhe.
Die dritte Sterbephase
Wenn sich das Feuer- in das Luftelement auflöst, kann es zu Veränderungen der Körpertemperatur kommen. Auch wenn sich das Tier kalt anfühlt, ist ihm innerlich heiß. Es legt sich lieber an kühle Stellen anstatt ins Körbchen. Auch das Gegenteil kann der Fall sein, dass es Verlangen nach Wärme hat. Das Tier kann auch Fieber bekommen. Nach und nach kühlen alle Körperteile ab. In dieser Phase des Sterbens kann es seine Umgebung nicht mehr klar wahrnehmen, mitunter verbunden mit starker innerer Unruhe und Gefühlen. Das Tier ist während dieser Phase oft rastlos und will plötzlich aufstehen und laufen. Fehlt ihm dazu die Kraft, wird es extrem unruhig.
Die vierte und letzte Sterbephase
Das Element Luft löst sich in den Raum auf, was sich in Veränderungen der Atmung bemerkbar macht. Diese wird flacher und langsamer mit kürzeren Einatmungen und längeren Ausatmungen. Es kann auch passieren, dass die Atmung ganz aussetzt und wieder einsetzt. Bleibt die Atmung ganz stehen, hört das Herz endgültig auf zu schlagen. Der körperliche Tod ist eingetreten.
Was kannst du tun?
Deine Liebe und Unterstützung sind für dein Tier das Wichtigste in dieser Zeit. Doch noch etwas anderes ist von Bedeutung: Ruhe bewahren. Dies ist oberstes Gebot über den Sterbeprozess hinweg. Bleibe in der Ruhe, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Denn deine Gedanken oder Gefühle von Angst und Panik übertragen sich auf dein Tier. Sorge auch gut für dich in dieser Zeit, tue dir Gutes und meditiere. Bleibe in enger Verbindung mit deinem Tierarzt und/oder Tierheilpraktiker und mit deiner Intuition. Denn du weißt intuitiv, was das Beste für dein Tier ist.
Mein Online-Kurs für dich
Ich habe mich aufgrund meiner eigenen persönlichen Erfahrungen intensiv mit der Sterbebegleitung von Tieren beschäftigt und empfinde dieses Thema für alle Tierhalter als elementar wichtig. Aus diesem Grund biete ich dazu einen Live-Online-Kurs an, der sich ganz praktisch mit all dem beschäftigt, wie wir ein sterbendes Tier unterstützen können. Der Kurs eignet sich außerdem für alle, deren Tier bereits gegangen ist, um das Erlebte zu reflektieren.
Aktuelle Kurstermine findest du in meiner Terminübersicht.